Prüftinten

Bei Testtinten handelt es sich um genormte Prüfflüssigkeiten zur Ermittlung der Oberflächenenergie des zu beschichtenden Substrats. Sie werden zur prozessbegleitenden Kontrolle sowie zur Wareneingangsprüfung und Qualitätssicherung eingesetzt.

Die Flüssigkeiten mit schrittweise steigender Oberflächenspannung werden auf die Produktoberfläche aufgetragen. Die Oberflächenenergie des Substrats ist annähernd gleich der Oberflächenspannung der Testtinte, wenn der aufgetragene Flüssigkeitsfilm für mindestens zwei Sekunden die Oberfläche benetzt.

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Tinten der Serie A gemäß DIN ISO 8296 und ASTM D 2578-99a. Diese blauen Tinten sind ein Gemisch aus Formamid und Ethylglykol (giftig) in variierenden Anteilen. Sie decken den Bereich der Oberflächenenergie von 30 – 58 mN/m ab. Dieser Tintentyp ist der Standardtyp und am Markt am weitesten im Einsatz. Sie sind geeignet für PE, PP und ähnliche Substrate. Für PU und Weich-PVC können diese Tinten nicht verwendet werden.

Tinten der Serie B sind ein Methanol-Wasser-Gemisch nach DIN 53364, Serie B und DIN ISO 8296, rot. Abhängig vom Methanolgehalt sind die Flüssigkeiten mehr oder weniger giftig. Mit ihnen wird der Bereich von 23 – 72 mN/m erfasst. Sie können auch für Weich- PVC eingesetzt werden.

Tinten der Serie C haben ebenfalls die Farbe Rot und sind ein Gemisch aus Ethanol und Wasser. Diese Tintenreihe ist gesundheitlich unbedenklich und wurde in Anlehnung an die DIN ISO 8296 entwickelt. Sie ist mit Oberflächenspannungswerten von 30 – 72 mN/m verfügbar. Dieser Tintentyp setzt sich aufgrund ihrer physiologischen Unbedenklichkeit am Markt mehr und mehr durch und ist für alle Substrate anwendbar.

Die Serie E entspricht der Alkan-Reihe mit folgenden Oberflächenspannungen: 16, 18, 20 und 25 mN/m. Die Polarität dieser klaren Flüssigkeiten ist Null.

Bei der Serie F handelt es sich um ein Wasser-Kochsalz-Gemisch, das mit 77 und 82 mN/m Werte über der Wasserbenetzbarkeit von 72 mN/m abdeckt.

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